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Kongress, Workshops Umgangsformen und Etikette (Juni 2007)

1. Teil: CICB

Ein Meilenstein der vergangenen Monate war die Teilnahme am SIETAR Kongress (Society for Intercultural Education, Training and Research) vom 25. bis 29. April 2007 in Sofia (Bulgarien). Insgesamt über 100 Workshops, Vorträge, Präsentationen, Darbietungen und Filme sowie 340 Teilnehmende aus unzähligen Ländern und allen Fachbereichen der interkulturellen Kompetenz ermöglichten einen intensiven und umfassenden Austausch sowie die Gelegenheit, bestehende Kontakte zu festigen, neue zu knüpfen und an vielen länderübergreifenden Projekten zu arbeiten.

Die Kenntnis von Umgangsformen und Etikette sowie deren passender Gebrauch stellen im Kontakt mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen einen wichtigen, bisweilen entscheidenden Faktor dar. In Zusammenarbeit mit der international bekannten Spezialistin Carola Freifrau von Gleichenstein (Umgangsformen heute) bietet CICB länderbezogene Seminare sowie individuelle Coachings, um entweder, für den Alltagsgebrauch, in diese Thematik einzuführen oder um eine spezifische und umfassende Vorbereitung auf Verhandlungen mit Geschäftspartnern oder Auslandaufenthalte zu ermöglichen. Ausführliche Informationen hier.

Die Zusammenarbeit mit der SITE Foundation trägt dazu bei, ein gegenseitiges Verstehen und Verständnis nicht nur gegenüber Kulturen allgemein, sondern im Besonderen zwischen Bildungs- und Wirtschaftssystemen zu entwickeln und weiterzutragen.

Parallel zur Analyse und Förderung interkultureller Kompetenz ist im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung (aus individueller Sicht), aber auch der Produktivitätsverbesserung (aus unternehmerischer Sicht), die Analyse und Förderung weiterer Fähigkeiten und Potenziale ein wichtiges Anliegen. Synergien können dann optimal genutzt werden, wenn aus unternehmerischer Sicht die Anforderungen genau definiert, und aus individueller Sicht die Fähigkeiten und Bedürfnisse bekannt sind und genutzt werden können. CICB hat das Projekt Vom Potenzial zur Fähigkeit und Motivation ins Leben gerufen und arbeitet interdisziplinär zusammen mit Fachleuten (aus Wissenschaft und Praxis, u. a. den Bereichen Psychologie, Soziologie, Medizin, Psychiatrie, Ökonomie) an Modellen, um individuell, aber auch in Gruppen, im Auftrag von Unternehmen, aber auch von Einzelpersonen, Potenziale umfassend zu analysieren, zu fördern und zielorientiert einzusetzen. Gleichzeitig wird die soziale und interkulturelle Kompetenz gefördert, womit nicht nur Fähigkeiten und Potenziale weiterentwickelt, sondern auch deren Kommunikation und Anwendung unterstützt und damit eine umfassende Optimierung angestrebt werden kann.

Visionen entwickeln - positive und negative Extreme. Dies ist der Titel von zwei halbtägigen Anlässen, die sich mit folgenden Themen beschäftigen: Work-Life-Balance, emotionale Stabilität, Träume realisieren. Wie dies in extremer Weise - im positiven Sinne - möglich ist, zeigt der Extremsportler und Skydiver Ueli Gegenschatz. Wie dies in extremer Weise - im negativen Sinne - möglich ist, zeigt der Profiler und Kriminalpsychologe Dr. Thomas Müller.


2. Teil: Fachbereiche

Kulturgruppen

In der Unterscheidung von Kulturen können 3 Gruppen gebildet werden:

1) linear-aktive Kulturen: mit geplanten Handlungsschritten sowie auf Daten gestützter Informationsbeschaffung (faktenorientiert, eins nach dem anderen); z. B. Deutschland, Schweiz, USA, Schweden;

2) multi-aktive Kulturen: Prioritätensetzung nicht nach Zeitplan, Informationen basieren auf Begegnungen (emotional, lebhaft, redselig, vieles auf einmal); z. B. Italien, Lateinamerika, arabische Länder, Schwarzafrika;

3) reaktive Kulturen: grosser Wert auf Höflichkeit und Respekt, Informations- beschaffung sowohl datengestützt als auch gesprächsorientiert (kompromissbereit, gute Zuhörer); z. B. China, Japan, Vietnam.

Die zahlreichen, diesen Gruppen zugrunde liegenden Kriterien ermöglichen es, vorwiegende Denk- und Verhaltensweisen von Menschen wie auch Menschengruppen (Regionen, Ländern, Unternehmen) zu analysieren und zu positionieren, d. h. entweder deutlich oder abgestuft einer oder (in Teilaspekten) mehreren Gruppen zuzuordnen. Dieses Wissen ermöglicht es, Verhalten besser zu interpretieren, im Zusammenhang zu sehen sowie das eigene Vorgehen entsprechend anzupassen - und damit beidseitig erfolgreicher agieren zu können.